2022-03-18
Für seine Agitation anlässlich des Russischen Überfalls auf die Ukraine präsentiert uns Christoph Driessen in den Ruhr Nachrichten einen »würdigen« Zeitzeugen: Joschka Fischer (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) – Einen der Architekten des NATO-Überfalls der Bundesrepublik Jugoslawien vor ziemlich genau 23 Jahren.
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Ich habe hiergegen protestiert:
Ruhr Nachrichten | CAS-Ausgabe vom 18.03.2022
„Revision bestehender Ordnung“
»Von 1998 bis 2005 war Fischer deutscher Außenminister und Vizekanzler. In dieser Zeit fiel die Entscheidung für die Beteiligung am Nato-Einsatz im Kosovo Krieg und gegen eine Beteiligung am Irak-Krieg.«
Einen schönen Zeitzeugen, den Sie für Ihre Agitation anlässlich des aktuellen Überfalls Russland auf die Ukraine bemühen: Einen der Völkerrechtsverbrecher von 1999.
Mit der scheußlichen Präsentation dieses Mannes legitimieren Sie geradezu die Handlung Wladimir Putins: Auch der will einen Genozid mithilfe des Krieges zu verhindern.
Sehr geehrte Redaktion,
das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: In Ihrem fanatischen Eifer präsentieren Sie uns einen der Architekten des NATO-Überfalls der Bundesrepublik Jugoslawien unter maßgeblicher deutscher Beteiligung: Joschka Fischer, der revolutionäre Taxifahrer, der die Polizei des Establishments auch schon mal mit Steine bewarf, mutierte als deutscher Außenminister zum Stiefellecker eben dieses Establishments, indem er sich mit ihm gemein machte und 1999 schließlich für dieses Establishment völkerrechtswidrig Bomben auf Jugoslawien warf.
Vor ziemlich genau 23 Jahren, vom 24. März bis zum 10. Juni 1999 führte die NATO völkerrechtswidrig unter Einsatz von über 1.000 Kampfflugzeugen eine der massivsten Luftkriegsoperationen der Militärgeschichte gegen Jugoslawien unter Beteiligung auch der Bundesrepublik Deutschland durch. Angebliche Massaker an Kosovo-Albanern waren der Vorwand für die imperialistische Attacke. Später stellte sich heraus, dass diese erlogen waren.
Zwischen zwölf- und fünfzehntausend Menschen kamen ums Leben. Ungefähr 500 Zivilisten wurden Opfer der Luftschläge. – Man nennt das zynisch wohl Kollateralschaden; etwa 10.000 Menschen sollen verletzt worden sein.
Ein großer Teil der Bombardements bezüglich industrieller wie kultureller Infrastruktur, Chemiewerke, Ölraffinerien etc. erfolgte in Serbien. Es wurden Uran abgereicherte Bomben auf Ackerland in landwirtschaftlichen Regionen abgeworfen, die in Folge das Grundwasser auf Jahrhunderte kontaminierten.
Es waren skandalöser Weise der SPD-Mann und Bundeskanzler Gerhard Schröder sowie der grüne Joschka Fischer – von 1998 bis 2005 Bundesminister des Auswärtigen Amtes und Stellvertreter des Bundeskanzlers der Bundesrepublik Deutschland –, die 1999 maßgeblich die deutsche Beteiligung am völkerrechtswidrigen Kosovokrieg betrieben, wodurch erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg wieder deutsche Soldaten an einem Krieg beteiligt waren. Ein Novum, das unrühmlicher nicht sein könnte. –
Die beiden organisierten den deutschen Tabubruch und wurden so zu Wegbereitern zukünftiger völkerrechts-widriger Angriffskriege unterschiedlicher „Coalitions Of The Willing“ der westlichen Wertegemeinschaft!
Und auch sie gab es, DIE DEUTSCHE MITTÄTERSCHAFT am völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen den Irak 2003 unter der Regierung Schröder.
Meine Damen und Herren, Sie beschönigen die historischen Ereignisse und präsentieren uns Ihre amnestische Agitation. Ihr Beitrag von Christoph Driessen ist an Geschmacklosigkeit nicht zu überbieten.
Da ich davon ausgehe, dass Sie auf meine Protest-E-Mail nicht reagieren werden, werde ich sie auf meiner Homepage veröffentlichen, eine evtl. Antwort von Ihnen allerdings wortgetreu anfügen.
Mit eher unfreundlichen Grüßen
Jürgen Beineke
Admin - 16:28:26 @